Freitag, 10. Oktober 2014

Die USA stehen auch hinter der "Occupy Central" Protestbewegung in Honkong: Wieder eine neue "Farbenrevolution" nach bekanntem Schema.

Wir kennen das Prinzip von den sog. "Farbenrevolutionen", mit denen unter dem scheinheiligen Deckmantel von "Demokratie" und "Befreiung", Regimewechsel herbeigeführt werden.  Hier ein Auszug aus Wikipedia: 

Als Farbrevolutionen im engeren Sinne gelten vier Revolutionen.

Diese Revolutionen waren erfolgreich. Dagegen scheiterten 2006 Proteste in Weißrussland nach fünf Tagen, deren Vorbild die Orange Revolution in der Ukraine war.
Nachfolgend wurden weitere Aufstände von den internationalen Medien nach diesem Muster bezeichnet, zum Beispiel:

Die Akteure der Farbrevolutionen sind jung, sprechen meist ausgezeichnetes Englisch und haben in westlichen Staaten studiert.[2] Ihre Aktionen zivilen Ungehorsams wurden mit modernen Marketing-Methoden und Kommunikationsmitteln durchgeführt.[3] Während der Revolutionsphase produzierten die Organisatoren täglich neue Nachrichten, die den örtlich vertretenen internationalen Medien vermittelt und mit Hintergrundwissen kommentiert wurden. Berichte von BBC World, CNN und Al Jazeera wirkten dann jeweils unmittelbar auf das eigene Land zurück und animierten hunderttausende Menschen zu Demonstrationen.
Während die Farbrevolutionen in der Ukraine, Georgien und Kirgisien einen abrupten Wandel zu „demokratischeren“ Verhältnissen erzwangen, gehen in Russland die Veränderungen ganz langsam, ohne schroffe Brüche vor sich, durch eine Vielfalt an Protestformen, Engagement im Establishment, in der Wirtschaft und bei Wahlen. Brian Whitmore von Radio Free Europe verwendet für diesen Prozess den Begriff Tortoise Revolution („Schildkröten-Revolution“).[4] In Russland würden nur Zähigkeit, Leiden und Geduld zu politischen und gesellschaftlichen Veränderungen führen.[5]

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/Color_Revolutions_Map.png Quelle: Wikipedia

In Wikipedia wird auch erwähnt (durch Quellverweise), dass diese "Revolutionen" von sog. NGO's (Nichtregierungs-Organisationen) finanziert und gesteuert werden, die ihren Ursprung in USA haben, wobei der US-Geheimdienst hierbei immer kräftig mitmischt. 

Es ist eine Art der verdeckten Kriegsführung mit modernen Mitteln.


Nach dem gleichen Schema wird nun in Honkong wieder Feuer gelegt. Wir rebloggen einen sehr informativen Beitrag dazu: 
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Von Tony Cartalucci
Land Destroyer Report, 01.10.14

Kurz nachdem der so genannte "Arabische Frühling" begann, der (Nordafrika und) den Mittleren Osten ins Chaos stürzte, gaben die USA zu, dass sie die Anführer des Aufruhrs finanziert und die daran beteiligten Terroristen schon Jahre im Voraus auch mit schweren Waffen versorgt hatten [s. hier]; jetzt gestand das US-Außenministerium ein, mit Hilfe einer Vielzahl von Organisationen und NGOs auch die unter "Occupy Central" laufenden Proteste in Hongkong inszeniert zu haben [s. hier].

Die Washington Post hat in einem Artikel mit der Überschrift "Hong Kong erupts even as China tightens screws on civil society" [Hongkong steht auf, obwohl China der Zivilgesellschaft die Daumenschrauben anzieht, s. hier], Folgendes berichtet:

Die chinesische Führung hat – wegen der Proteste, zu denen es in diesem Jahr auch schon in anderen Ländern gekommen ist – die Kontrolle ziviler Organisationen auf dem chinesischen Festland zunehmend verschärft, weil sie diese verdächtigt, im Auftrag ausländischer Mächte zu handeln.

Mit ihrer Kampagne will sie die Chinesen von subversiven westlichen Ideen wie Demokratie und Redefreiheit und besonders von der Beeinflussung durch US-Organisationen fernhalten, weil die versuchen könnten, diese westlichen Werte auch in China zu verbreiten. Diese Kampagne läuft schon lange, der (chinesische) Staatspräsident Xi Jinping hat ihr nach den monatelangen Protesten auf den Straßen Kiews und dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch, die beide dem Westen angelastet werden, aber neuen Schwung verliehen.
Die Washington Post schreibt dazu weiter:

Ein Experte für Außenpolitik, der sich nur anonym zu diesem heiklen Thema äußern wollte, berichtete, Putin habe mit Xi telefoniert, um ihm seine Besorgnis über die Rolle des Westens in der Ukraine mitzuteilen. Als Putin China besuchte, wurde das Gespräch nach Angaben einer Bürgerrechtsgruppe bei mehreren Tassen Tee fortgesetzt. "Sie waren wegen der bunten Revolutionen und der Vorgänge in der Ukraine sehr besorgt," sagte der Manager einer internationalen NGO, die von der National Endowment for Democracy / NED (der Nationalstiftung für Demokratie,) mitfinanziert wird und auch schon die Proteste auf dem Maidan in Kiew unterstützt hat. Die chinesische Regierung wirft den Protestierenden vor: "Ihr erhaltet euer Geld aus der gleichen Quelle, damit ihr einen Umsturz in China herbeiführt."

Die vom Kongress finanzierte NED soll die Demokratie im Ausland fördern und wird schon lange von den chinesischen Behörden mit Argwohn betrachtet. Jetzt sind aber noch weitere US-Organisationen unter Verdacht geraten: die Ford Foundation, das International Republican Institute, das Carter Center und die Asia Foundation
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Natürlich geht es der NED und ihren vielen Ablegern, zu denen auch das International Republican Institute und das National Democratic Institute gehören, nicht um die "Förderung der Demokratie" [s. hier]; die US-Neokonservativen wollen nur ein globales imperialistisches Netzwerk aufbauen, das sie "Zivilgesellschaft" nennen und das sich mit den vielen so genannten "internationalen Institutionen des Westens", die nur den Interessen Washingtons, der Wall Street, Londons und Brüssels dienen, verzahnen soll [s. dazu auch hier].

Zu dem skandalösen US-Konzept zur "Förderung der Demokratie" gehören auch die rechtswidrige weltweite Überwachung und die ständig auf der ganzen Welt gegen den Willen der US-Bevölkerung angezettelten Kriege, die alle auf erwiesenen Lügen beruhen; dazu gehört auch die brutale Misshandlung von US-Bürgern durch eine militarisierte Polizei – zum Beispiel in der Stadt Ferguson in Missouri – die das Vorgehen der chinesischen Polizei gegen "Occupy Central" als harmlos erscheinen lässt. Die "Förderung der Demokratie" ist nichts anderes, als ein verdeckt umgesetzter Plan zur Ausweitung des US-Imperialismus auf Kosten der nationalen Souveränität der unterworfenen Staaten und der US-Bevölkerung.

Schon 2011 gab es ähnliche Enthüllungen über die Einmischung der USA in den so genannten "Arabischen Frühling; die
New York Times hat damals unter der Überschrift "U.S. Groups Helped Nurture Arab Uprisings" [US-Gruppen haben die arabischen Aufstände mit genährt,] berichtet:

Mehrere Gruppen und Personen, die direkt an Aufständen zur Durchsetzung von Reformen beteiligt waren – wie die Jugendbewegung des 6. April in Ägypten, das Bahrein Centre for Human Rights und der Graswurzel-Aktivist und Jugendführer Entsar Kadhim im Jemen (s. hier) – wurden von Gruppierungen wie dem International Republican Institute, dem National Democratic Institute und Freedom House, einer gemeinnützigen, in Washington ansässigen Menschenrechtsorganisation, finanziert und trainiert.
Zur NED ist in dem Artikel zu lesen:

Die den Republikanern und den Demokraten nahestehenden Institute sind natürlich auch diesen Parteien verpflichtet. Sie wurden durch den Kongress geschaffen und werden von der National Endowment for Democracy / NED finanziert; diese wurde 1983 gegründet und stellt Gelder für die "Förderung der Demokratie" in Entwicklungsländern zur Verfügung. Die NED wird vom Kongress jährlich mit rund 100 Millionen Dollar ausgestattet. Freedom House erhält den Großteil seines Geldes von der US-Regierung, vor allem vom US-Außenministerium.
Der kriegstreiberische Interventionist und US-Senator John McCain hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Vorgänger des chinesischen Präsidenten Xi Jinping bereits 2011 angedroht, dass sich die von den USA inszenierten Unruhen im Mittleren Osten bald auch in den Machtbereich Moskaus und Pekings ausdehnen würden. Im Magazin The Atlantic erschien 2011 ein Artikel mit der Überschrift "The Arab Spring: ‘A Virus That Will Attack Moscow and Beijing’" [Der Arabische Frühling, ein Virus der auch Moskau und Peking befallen wird,]. Darin steht:

Er [McCain] sagte: "Vor einem Jahr haben Ben-Ali und Gaddafi ihre Macht verloren. Assad wird im nächsten Jahr stürzen. Dieser Arabische Frühling ist ein Virus, der auch Moskau und Peking angreifen wird." Dann verließ er die Rednertribüne.
In Anbetracht der offenen Finanzierung nicht nur des "Arabischen Frühlings", sondern auch der Bewegung "Occupy Central" durch die USA und in Anbetracht der Tatsache, dass die bisher von den USA inszenierten Staatsstreiche nur Chaos, Tod, Destabilisierung und Zerstörung gebracht haben, erscheint "Occupy Central" in einem neuen Licht – als ein Mob von Getäuschten, der sich dazu ausnutzen lässt, sein eigenes Haus einzureißen – im Namen der "Demokratie", der von einer heimtückischen, tyrannischen, ausländischen Macht missbraucht wird, um die globalen Interessen ihrer Konzerne und Finanzinstitute durchzusetzen [s.hier]; die fürchten die Konkurrenz und wollen alle Wettbewerber ausschalten. Der globale Hegemon (USA) versucht vor allem die Wiedererstarkung Russlands und den Aufstieg Chinas zur Weltmacht zu verhindern.

Die rückwärtsgewandte Agenda der US-finanzierten Führung von "Central Occupy", die trickreich und schamlos die guten Absichten vieler junger Menschen ausnutzt, stellt in Wirklichkeit eine viel größere Bedrohung für die Insel Hongkong und ihre Bevölkerung dar, als die Peking unterstellte. Hoffentlich durchschauen die Chinesen und die vielen Menschen rund um die Welt, die "Occupy Central" bejubeln, das grausame Spiel, das eine ausländische Macht mit ihnen treibt, bevor sie den Blutzoll bezahlen müssen, den vorher schon die Libyer, die Ägypter, die Syrer, die Ukrainer und viele andere bezahlen mussten und immer noch bezahlen.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

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